Am 29. Februar 2024 wird das letzte Bier im Fiddlers in Stade gezapft. Dann schließt das Lokal. Hätte man vor einer Woche noch den Titel „Fiddlers in Stade macht dicht“ geschrieben, hätte man damit wohl etwas Anderes in Verbindung gebracht. Niemand hätte mit dieser Ankündigung gerechnet. Mit der Schließung verliert die Hansestadt nicht nur einen Irish Pub, sondern eine wahre Institution.
Was danach mit den Räumlichkeiten passiert ist unklar. Eigentümer ist die Sparkasse Stade-Altes Land, die nach Auskunft der Pächterin keinen neuen Mieter einziehen lassen möchte.
Der 29. Februar wird für viele Stader also ein trauriger Tag werden. Nicht wenige haben schon das ein oder andere Getränk in dem beliebten und bekannten Pub zu sich genommen. Und für viele war „das Fiddlers“ die erste Anlaufstelle, wenn der Abend erst so richtig losgehen sollte. Vor allem regionale Bands haben hier für rockige Klänge gesorgt – für Liebhaber der Live-Musik war der Pub eine wichtige Adresse in Zeiten, in denen es kaum noch Live-Musik in Lokalen gibt.
Mit der Information, dass die Stade Marketing und Tourismus GmbH künftig das Stader Altstadtfest alle zwei Jahre nur noch in einem stark abgespeckten Format veranstaltet (beginnend 2024), ist das die zweite Nachricht innerhalb von einer Woche, die so Manchem das Gefühl vermittelt, Stade mutiere zu einer Geisterstadt. Auch wenn das kulturelle sowie gastronomische Angebot in der Stadt weiterhin hoch ist, müssen die Neuigkeiten erst einmal verdaut werden.